In der Donaustadt entsteht im Einzugsgebiet der neuen Wohnbauten bei der Berresgasse ein Grünbereich, der es in sich hat: Der „Park der Artenvielfalt“ ist ganz den Themen Wahrung und Entfaltung urbaner Artenvielfalt gewidmet.
Ganze 11 Hektar Erholungsfläche werden es sein, ein Sammelpunkt für die Menschen vor Ort und neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere: „Gerade in der Donaustadt weiß man ganz genau, welche Bedeutung naturnahe Erholungsgebiete haben. Zur Lobau und den vielen weiteren Grünflächen bei uns kommt jetzt dieses zukunftsweisende Parkprojekt, welches die Natur direkt vor die Haustür bringt“, freut sich Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher der Donaustadt: „Mit dem neuen Stadtteilpark wird nicht nur die Lebensqualität im Stadterweiterungsgebiet um die Berresgasse aufgewertet und eine Grünoase für die bereits in der Umgebung lebenden Menschen geschaffen, sondern auch ein wichtiger Beitrag für die Erhaltung und den Ausbau der Artenvielfalt in der Donaustadt geschaffen.“
Der neue Park östlich des Badeteichs Hirschstetten wird eine große Sache – und überragt etwa den Helmut Zilk-Park mit 70.000 m². Vergleichbar in der Größe ist beispielsweise der Wiener Stadtpark. Gestaltet werden Spazierwege, Ruhe- und Entspannungszonen, Wiesen, ein Rodelhügel und Spielmöglichkeiten für die Kleinen; auch einen Aussichtshügel zum Verweilen wird es geben. Die Umsetzung dazu startet bereits im Sommer, wenn das Gelände modelliert wird: Erde aus den naheliegenden Baustellen im Bereich des Stadterweiterungsgebiets wird wiederverwendet und unterstreicht den Umweltgedanken: „Mit dem ‚Park der Artenvielfalt‘ schaffen wir in der Donaustadt noch mehr Grün- und Erholungsräume für die DonaustädterInnen und setzen den nächsten Trittstein für eine gute, lebenswerte und nachhaltige Zukunft. Das ist unser Beitrag für eine enkelgerechte Zukunft, in der wir öffentlich zugängliche Grün- und Erholungsräume bieten und gleichzeitig die biologische Vielfalt in der Stadt stärken“, so Josef Taucher, SPÖ-Klubvorsitzender. Die Artenvielfalt vor Ort soll durch unterschiedliche Arten gewährleistet werden – etwa mittels einer nachhaltigen Pflege des hier bestehenden Waldes, durch die zusätzliche Schaffung von 20.100 Quadratmetern neuer Waldfläche, das Anlegen von Kröten-Biotopen oder von naturnahen Wiesenflächen.
„Artenvielfalt ist ein oft übersehener, aber immens wichtiger Teil der Lebensqualität in unserer Stadt, ein unverzichtbarer Teil der Daseinsvorsorge. Wenn wir also das gute Leben in unserer Stadt absichern wollen, müssen wir vor allem auch die Artenvielfalt erhalten: Denn die Biodiversitätskrise, der weltweite Rückgang der Artenvielfalt, ist neben der Klimakrise die zweite große Herausforderung der nächsten Jahrzehnte“, betont Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Beides hängt eng zusammen, doch die Biodiversitätskrise steht ein wenig im Schatten der Klimakrise und bekommt bislang deutlich weniger Beachtung – das wollen wir ändern!“ Die Vorfreude ist also groß und die ersten Vorboten wird man bereits im Frühsommer sehen können – insgesamt werden zwei Millionen Euro in das Projekt investiert. Fertiggestellt sein sollen die ersten Bereiche des neuen, grünen Natursammelpunkts im Frühsommer 2025.
Fotocredits: Büro GGK/ Christian Fürthner