250 Kilo Plastikflaschen, 22 Holzpaletten oder 7000 Stück Schrauben – das alles und noch viel mehr sieht man wiederverwertet in der riesigen Skulptur des KaDZi, dem Maskottchen im Donauzentrum. Die heuer errichtete Statue trifft nicht nur den Puls der Zeit, sondern erfüllt noch einen weiteren Zweck.
Eigentlich hatte man sich Gedanken über einen Wegweiser in das Kinderparadies „Dachbodenzauber“ gemacht, damit die kleinen Besucher und Besucherinnen einfacher ins oberste Stockwerk zu ihrem Ziel im Westfield Donauzentrum gelangen. Herausgekommen ist eine imposante Skulptur, die nun selbst zahlreiche Interessierte zum Standpunkt lockt: Das Maskottchen KaDZi (in dem die Initialen des Donauzentrums „DZ“ stecken), die kleine blaue Katze kannte man schon. Aber nicht in dieser Form. Denn mit 4,2 Metern Höhe erstreckt thront sie nun selbst in der Halle „und sie ist das am häufigsten fotografierte Motiv der Besucherinnen und Besucher“, wie Julia Gattringer, Center Managerin vom Westfield Donauzentrum erzählt. Es ist aber nicht die Größe allein, welche es zu einem absoluten Blickfang gemacht hat – sondern die Beschaffenheit und das Material, aus dem sie gestaltet und gebaut wurde: Hauptsächlich Plastikflaschen, aber auch Holzpaletten, Gummi und auch anderweitiger Bauschutt: „Alles aus recyceltem Müll, der im Donauzentrum angefallen ist und so wiederverwertet wurde“, so Gattringer.
Entstanden ist die wahrlich große Idee im Zuge des „Good Festivals“, einer Veranstaltung ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, die vor geraumer Zeit im Einkaufszentrum stattfand. Im Zuge dessen überlegte man sich, wie man etwas von Bestand beisteuern könnte, das zugleich auch einen Sinn erfüllt. „Wir haben damit gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen: Durch den Standort vom KaDZI bekommt der „Dachbodenzauber“, also der Indoor-Spielplatz für die Kinder, die entsprechende Aufmerksamkeit. Und weiters vermitteln wir so auf spektakuläre Weise das Thema Nachhaltigkeit“, sagt Gattringer.
Eine Tafel samt Grafik, direkt bei der Statue, liefert weitere Informationen zum Thema Müll und seiner Vermeidung, bis hin dazu, damit etwas Neues zu machen: „Es geht um die Symbolik, die den Kindern damit mit dem Bewusstsein für die eigene Umwelt vermittelt wird.“ Torsten Köpf, im Hauptberuf Bühnenbildner im deutschsprachigen Raum, hatte die Skulptur schlussendlich entworfen und mit zwei Helfern in 365 Arbeitsstunden aufgebaut. Und damit das Ganze nicht über längere Zeit „nur“ gestalteter und weiterverarbeiteter Müll ist, schärft man im Westfield Donauzentrum das Bewusstsein für die Thematik weiter: Im anstehenden Jahr sollen interaktive Mülltrennungsstationen errichtet werden, mit Wissensweitergabe und einem interaktivem Belohnungssystem.
Fotos: Westfield Donauzentrum/Dragan Dok.