Wo bewegen sich junge Menschen zwischen 12 und 19 Jahren im Stadtteil Aspern? Um dieser Frage nachzugehen und entsprechende Antworten zu finden, wurde vom aspern.mobil LAB der TU Wien nun eine Studie gestartet, an der alle Jugendlichen im angesprochenen Alter teilnehmen können, sofern sie sich monatlich zumindest zweimal hier im Grätzl aufhalten.
Naturgemäß haben Jugendliche gerne Rückzugsorte oder besonders populäre Plätze, zu denen es sie bevorzugt hinzieht. Das ist überall so und natürlich trifft das auch auf die Zielgruppe in der Seestadt zu. Um diese „Mobilität der Zukunft“ aber genauer unter die Lupe zu nehmen, hat das aspern.mobil LAB der TU Wien im Auftrag der Wien 3420 aspern Development AG nun eine entsprechende Studie gestartet. Hier will man das Mobilitätsverhalten der Zielgruppe untersuchen und daraus die entsprechenden Schlüsse für die Weiterentwicklung des Stadtteils ziehen. „Mit dieser Studie geben wir jungen Menschen eine starke Stimme bei der Gestaltung ihrer Nachbarschaft und Alltagswege. Dabei ist uns wichtig, dass interessierte Jugendliche auch die Möglichkeit haben, hinter die Kulissen des Studienprozesses und der Mobilitätsplanungen zu schauen. Denn Beteiligung bringt dort die besten Ergebnisse, wo sie auf Augenhöhe erfolgt“, erklärt Andreas Neisen, Projektleiter Mobilität der Wien 3420 aspern Development AG.
Im Fokus sollen hier nicht nur besonders beliebte Orte liegen, sondern auch jene, die eher seltener frequentiert oder gar gemieden werden. „Jugendliche bewegen sich anders durch die Stadt. Als ExpertInnen ihrer eigenen Lebenswelt werden sie aber in der Stadtplanung viel zu oft ignoriert“, so Studienleiterin Céline Schmidt-Hamburger. „Die Seestadt geht hier einen anderen Weg. Unser Studiendesign zielt auf einen intensiven Austausch ab, dessen Ergebnisse echten Mehrwert für zukünftige Planungen schafft.“
Interessiert, an der Studie teilzunehmen? So geht’s:
-
Sounding-Board: Als ForscherInnen können sie den Studienprozess begleiten.
-
Online-Befragung: Sie können einen kurzen Fragebogen ausfüllen (unter 16 Jahren ist die Zustimmung der Erziehungsberechtigten nötig).
-
Workshop: Die Jugendlichen sind herzlich zum persönlichen Austausch und zur gemeinsamen Ideenentwicklung mit dem Forschungsteam eingeladen.
Es besteht die Möglichkeit, an einem oder mehreren Studienformaten teilzunehmen. Für repräsentative Erkenntnisse ist die Beantwortung des Fragebogens von möglichst vielen Jugendlichen entscheidend. Übrigens: Die Erkenntnisse sollen nicht nur in aspern Seestadt genutzt werden, sondern als Modell für andere Wiener Bezirke dienen. Und als kleines Dankeschön für die aktive Teilnahme an der Studie gibt es Gutscheine für Aktivitäten in der Seestadt.
Informationen und Anmeldung: www.mobillab.wien/jugendliche
Foto: Luiza Puiu.