Die Naturfreunde haben mit Paraclimbing ein inklusives Sportangebot in der Kletterhalle Donaustadt gestartet, das sich an eine ganz besondere Zielgruppe richtet: Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ab 14 Jahren, die gerne klettern oder es zumindest einmal ausprobieren wollen.
In Österreich leben 18,4 Prozent der Bevölkerung mit einer körperlichen oder mentalen Behinderung – insgesamt summiert sich das auf 1,3 Millionen Menschen. Hinter jeder Ziffer stecken aber Menschen, sowie deren persönliche Interessen und Herausforderungen im Alltag. Viele darunter sind auch kletterbegeistert oder würden sich dafür interessieren, wissen aber nicht, wie. Dass das Ganze aber mit einer körperlichen Beeinträchtigung durchaus möglich ist, zeigt der Verein Naturfreunde auf: Mit April startete eine Para-Kletter-Gruppe in der Kletterhalle Wien in der Donaustadt. Hier werden Menschen mit Behinderung gleichberechtigt zum Klettern trainiert und motiviert, vermeintliche innere Hürden zu überwinden.
Die Schwierigkeiten des Parcours liegen dabei im persönlichen Ermessen, eine entsprechende Einschulung und Weiterbildung in den Bereichen Adaptive Climbing und Routenbau gibt es vorneweg. Zudem werden Vorurteile und Berührungsängste abgebaut, das Selbstvertrauen aller Teilnehmenden gestärkt und so neue Wege eröffnet. „Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man merkt: Ich kann mehr, als ich dachte“, berichtet so eine Teilnehmerin aus den Schnupperstunden, die im März abgehalten wurden. Unter dem Motto „Die Kletterwand kennt keine Barrieren“ sollen nun mit speziellen Kursen weitere Angebote für Interessierte ermöglicht werden.
Und zum Vormerken: Beim Weltumwelttag am 5. Juni wird es vor der Kletterhalle Wien ein buntes Rahmenprogramm für Jung und Alt geben.
Infos: www.kletterhallewien.at
Fotos: Kletterhalle Wien/ Edgar Eisner