Soberl testet – diesmal das Jussi mit brutal-regionaler Küche in der Wohlfühloase

Soberl mit seiner Frau Nadine und Christopher Kocher, der seit 2019 das Jussi leitet. Hier erwartet die Gäste nicht nur brutal-regionale Küche, sondern auch einer der schönsten Schanigärten Wiens.

Nach einem langen Winter sehnen sich fast alle Menschen nach sonnigen Plätzen zum Verweilen und Genießen und, um im besten Fall auch noch kulinarisch verwöhnt zu werden. Meine entzückende Frau Nadine und ich waren für die dbz – Donaustadt im Blick unterwegs, um so einen perfekten Ort zu finden. Und wir glauben, ihn für uns auch gefunden zu haben. Gegenüber des Donauspitals, unter der Trasse der U-Bahnlinie U2, sind seit ewigen Zeiten die Gärtnerei, die Glashäuser und die Felder der Familie Kalch angesiedelt. Familie Kalch ist es auch, die das Restaurant Jussi auf diesem Gelände ins Leben rief. Jussi steht für Julius, den Namen des Urgroßvaters der Familie Kalch. Zudem ist Julius der Taufname von Christopher Kocher, dem seit März 2019 neuen Pächter.

Schon beim Betreten des großzügigen Gastgartens fiel uns die Liebe zum Detail hinsichtlich der Pflanzen und der Garteneinrichtung auf. Die U-Bahntrasse ist vollständig von wildem Wein bewachsen und spendet im Sommer Schatten. Unzählige Sträucher, Blumen, Obstbäume sowie Zier- und Sichtschutzpflanzen bilden eine wunderschöne, grüne Oase, in der die Teakholztische Gemütlichkeit bieten. Nicht umsonst wurde das Jussi im Jahr 2019 von einer Fachjury mit dem „Goldenen Schani“ als schönster Schanigarten Wiens ausgezeichnet.   

Der Außenbereich umfasst in etwa 250 Sitzplätze, eine Cocktailbar, eine gemütliche Chill-Out-Area und eine Bühne für Live-Events. Im Sommer finden hier sehr gut besuchte Veranstaltungen wie BBQ-Events, Hummer Partys und Lateinamerikanische Nächte mit DJs statt. Im Winter erinnert der Garten mit einem Glashaus-Chalet und dem benachbarten Christbaumverkauf an einen entzückenden Weihnachtsmarkt. Der moderne und gemütliche Innenbereich ist ein Mix aus Restaurant und Barbereich und bietet Platz für ca. 100 Personen. 

Wir waren aber nicht nur wegen des gemütlichen und außergewöhnlichen Ambientes im Jussi, sondern natürlich auch, um von den kulinarischen Köstlichkeiten zu berichten. Und davon gibt es sehr viele.

Der sympathische Chef des Hauses nennt sein Küchenkonzept augenzwinkernd „brutal regional“, da – soweit es geht – alle Produkte wie Gemüse, Salate, Obst oder Kräuter aus den Gewächshäusern und Feldern der benachbarten Gärtnerei bezogen werden. Sogar Marmeladen und Honig werden nebenan selbst hergestellt. Das gibt dem Jussi einen unglaublich authentischen Touch und unterstreicht das Bemühen, sowohl Regionalität als auch Nachhaltigkeit in den Fokus zu stellen. Das junge und engagierte Küchenteam rund um Küchenchef Manfred Sirch schafft es, internationale Trends mit österreichischen Spezialitäten auf kreative und hervorragende Weise zu vereinen und neu zu erfinden.

Auf der Speisekarte finden sich verschiedene kalte und warme Vorspeisen, Salate, Suppen, Pasta, Gnocchi und Risotto-Varianten, ausgezeichneter frischer Fisch und diverse Steaks, Wiener Klassiker und natürlich Desserts. Außerdem gibt es jeden Monat eine Saisonkarte sowie wöchentlich wechselnde Mittagsmenüs. An Wochenenden und Feiertagen bietet das Jussi eine umfangreiche Frühstückskarte mit diversen Eiergerichten und trendigen Speisen wie einem orientalischen Frühstück.

Nadine und ich entschieden uns dieses Mal für zwei Vorspeisen, zwei Hauptspeisen und ein gemeinsames Dessert. Die Vorspeisen war schon einmal der absolute Hammer schlechthin: zum einem die zart glasig gebratenen Jakobsmuscheln auf Wakamesalat mit Mango, Sesam und hausgemachtem Garnelensalz, zum anderen Hummercappuccino mit Tempuragarnele.

Bevor es zu den Hauptgängen ging, ließen wir uns vom charmanten Serviceteam die umfassende Getränkekarte reichen. Allein auf der Weinkarte finden sich mehr als 70 verschiedene Wein- und Champagnersorten. Zudem gibt es ausgefallene Longdrinks, Refreshers und verschiedene selbstgemachte alkoholfreie Limonaden. Als Hauptspeise gab es Pasta Nera – schwarze Linguine mit Garnelen in einer samtigen Proseccosauce – für meinen Schatz. Ich entschied mich für einen Wiener Wirtshausklassiker: Kalbsbutterschnitzerl mit getrüffeltem Erdäpfelpürree und Röstzwiebel. Eines meiner absoluten Lieblingsgerichte.

Zu einem kleinen Espresso und einem Glas Prosecco teilten wir uns schließlich noch ein Dessert der Saisonkarte: Rahmeisknödel mit Erdbeersorbet, Minze-Crumble und frisch bei Tisch geriebener Trüffelschokolade.

Man merkt einfach am Gesamtkonzept, warum das Jussi 2023 zum wiederholten Mal mit einer Gabel und 80 Punkten von Falstaff ausgezeichnet wurde.

Für uns ist ein Besuch im Jussi immer wie ein kurzer Urlaub bei Freunden mit hervorragenden Speisen und Getränken in einem schicken Ambiente und überaus freundlichem Personal.

Mahlzeit und bis zum nächsten Ma(h)l!

Euer Soberl

soberl@dbz.wien

Jussi – Restaurant Bar Lounge

Langobardenstraße 121

1220 Wien

Tel.: 01/280 11 81

info@jussi.wien

www.jussi.wien

Öffnungszeiten:

Mo-Di 11.30 – 22:00 Uhr

Mi-Fr 11:30 – 23:00 Uhr

Sa 09:00 – 23:00 Uhr

So 09:00 – 22:00 Uhr

Das Restaurant verfügt über einen Parkplatz, ist barrierefrei und hundefreundlich.

Kartenzahlung möglich.