„Ich bin ein leidenschaftlicher Donaustädter“
Fast ganze acht Jahre war Christoph Peschek als Geschäftsführer des SK Rapid Wien Tag und Nacht für die wirtschaftlichen Belange des Traditionsvereins zuständig. Seine große Erfahrung bringt er seit dem Frühjahr bei Blau-Weiß Linz ein, dem Aufsteiger in die Österreichische Fußballbundesliga. Was nur die wenigsten wissen: Der 39-jährige ist ein Donaustädter durch und durch.
Genau wenn die aktuelle neue Ausgabe unserer dbz erschienen ist, meldet sich in Kürze die Österreichische Bundesliga aus der Sommerpause zurück. Einer, der mitten im Geschehen dabei sein wird, ist Christoph Peschek. Den meisten ist er bekannt als Geschäftsführer Wirtschaft des SK Rapid, wo er von 2014 bis August 2022 dem Hütteldorfer Traditionsverein ein solides Fundament entwarf; davor war er bereits im Präsidium des Vereins gewesen. Nun hat sich sein Tätigkeitsfeld verlagert und Peschek ist – wieder in der Funktion als Geschäftsführer – seit dem Frühjahr bei Blau-Weiß Linz tätig. Der Aufsteiger ist in der höchsten Spielklasse überhaupt ein Debütant und somit ist nicht nur für den Verein, sondern auch für Christoph Peschek das Umfeld ein durchaus neues. Seine Heimat aber, mit dieser wird er jeden Tag konfrontiert: Peschek ist ein „leidenschaftlicher Donaustädter“, der im 22. Bezirk aufgewachsen und zur Schule gegangen ist (AHS Polgarstraße) und auch immer noch hier wohnt. Mehrfach in der Woche pendelt er nach Linz und wieder retour, das wird sich in der nächsten Zeit angesichts der intensiven Aufgaben wohl noch steigern. „Ich bin zuerst im Gemeindebau Donaustadtstraße aufgewachsen, dann habe ich in Kagran und später in Stadlau gewohnt. Auch da bin ich, somit vom Norden kommend, somit immer nach Hütteldorf gependelt“, erzählt Peschek mit einem Augenzwinkern: „Meine gesamten familiären, sozialen und politischen Wurzeln habe ich im 22. Bezirk.“

Hier fühlt er sich bis heute sehr wohl, geht gerne radeln und laufen, „immer wieder auch am Gemeindebau meiner Jugend vorbei, das ist für mich ein Eintauchen in meine persönliche Geschichte.“ Kraft gibt auch die Gegend rund um die Alte Donau, ebenso gerne fährt er seine alten Fußballstätten ab, wo er von der Kindheit weg dem Ball nachgejagt ist: FC Stadlau (dessen Sportanlage übrigens auch von Rapid-Legende Gerhard Hanappi geplant wurde), SV Essling, Hellas Kagran oder später Süßenbrunn. „Da ist viel emotionale Bindung dabei“, erzählt Peschek, heute kickt der zweifache Vater oft bei der Anlage der Arbeiterstrandbadstraße. Energie tankte er zumeist nicht nur gerne auf der Donauinsel und „damals, beim Esslinger Baggerteich“, sondern im gesamten Bezirk: „Die Entwicklung ist dynamisch, aber es ist sehr schön, dass gewisse Ortsteile ihren Charakter beibehalten.“ Da sorgt dann auch die Rückkehr nach der jeweiligen Pendelstrecke umso mehr für ein behagliches Wohlgefühl.