Frühlingserwachen und Frühlingsgefühle

Der Resilienztipp von Mentaltrainerin Monika Lexa 

Bei Ihnen auch? Wunderbar! Dennoch werden Sie möglicherweise feststellen: Manchmal reden Sie und Ihr Partner oder Ihre Partnerin aneinander vorbei. Das könnte daran liegen, dass Sie unterschiedliche Sprachen sprechen. Nämlich nicht tatsächlich andere Sprachen, sondern unterschiedliche Sprachen der Liebe. Davon gibt es fünf – sagt zumindest der amerikanische Paar- und Beziehungsberater Gary Chapman.  

In seinem Buch „Die fünf Sprachen der Liebe“ erklärt Chapman, dass die persönliche Liebessprache nicht zwingend die gleiche sein muss wie die Liebessprache des Partners oder der Partnerin. Ähnlich wie bei unterschiedlichen Muttersprachen kann es zu Problemen in der Kommunikation kommen: Man fühlt sich nicht oder nicht ausreichend verstanden und/oder versteht das Gegenüber nicht. 

Die Frage, die Sie sich jetzt vermutlich stellen: Welche Sprache spreche ich denn? Und welche mein Partner? Hier können Sie es herausfinden. 

Lob und Anerkennung: 

Sie können gut mit Worten umgehen und Ihre Worte kommen aus dem Herzen? Sie drücken Ihre Liebe und Zuneigung aus, indem Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin für Taten, Leistungen, Aussehen, Gesten, Situation usw. loben? Dann sind Sie in dieser Sprache der Liebe zu Hause.  

Zweisamkeit: 

Wenn Sie großen Wert auf gemeinsame Zeit legen, dann ist die „Zweisamkeit“ Ihre Sprache der Liebe. Das kann sich in Gesprächen, gemeinsamen Ritualen, einem Abendessen oder auch in einem Wochenendausflug zeigen.  

Geschenke: 

Sie zeigen Ihre Wertschätzung gerne mit Geschenken, die von Herzen kommen? Dann sind Sie hier richtig. Diese Geschenke müssen übrigens nicht immer teuer sein, es geht dabei eher darum, dass Sie sich Gedanken darüber machen, worüber sich Ihr Gegenüber freuen könnte. 

Hilfsbereitschaft: 

Sie müssen nicht gleich am Helferysndrom leiden, wenn Ihre Sprache der Liebe sich darin zeigt, dass sie anderen gern helfen. Für Sie ist das nicht nur selbstverständlich, sondern ein Liebesdienst. Das können auch kleine Gesten sein.  

Zärtlichkeit: 

Für Sie spiegeln Berührungen die Qualität Ihrer Beziehung wider und haben auch mehr Gewicht als die berühmten drei Worte. Auch hier gilt: Schon ganz kleine Zärtlichkeiten sind für Sie ein Bekenntnis zum Partner oder zur Partnerin und ein Liebesbeweis. 

Und, haben Sie Ihre Sprache der Liebe sowie die Ihres Partners oder Ihrer Partnerin gefunden? Wunderbar … aber: Aus meiner Erfahrung kann die aktive Sprache eine andere sein als die passive. Sie können beispielsweise Ihren Partner oder Ihre Partnerin mit „Lob und Anerkennung“ bedenken, erwarten umgekehrt aber „Hilfsbereitschaft“ als Zeichen dafür, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin Sie liebt. 

Klingt kompliziert? Wenn Sie ein wenig beobachten, was Sie brauchen und wie Ihr Partner oder Ihre Partnerin tickt, haben Sie den Dreh schnell raus. Damit den Frühlingsgefühlen nichts mehr im Weg steht.