Durst auf Mehr: Brauerei mit Bewirtung

„Enkidu“, das steht für die älteste Geschichte der Welt aus dem Gilgamesch-Epos. Verkürzt gesagt, wird darin ein Ungeheuer durch den stetigen Konsum von Brot und Bier zum Mensch. Diesen kreativen Namen hat sich Stephan Hülber für die Brauerei übernommen, die im 22. Bezirk, unweit der U1 Rennbahnweg in der Obachgasse 2, gerade entsteht. Einen Bus gibt es um die Ecke, Parkplätze davor auch. Und mehr als einen Brauerei-Besuch wird es ab Oktober, wenn die Eröffnung angepeilt ist, wohl geben. „Wir wollen hier ein Erlebnis bieten, denn wir brauen nicht nur selbst und verkaufen, sondern man kann jederzeit vorbeikommen auf ein Bier und es sich bei uns gemütlich machen“, erzählt Hülber.

Auf rund 600 m² findet sich eine große Halle mit Sudhaus samt den Tanks und wo vor den Augen der Gäste der Saft entsteht, den man dann direkt danach vor Ort verkosten kann. Zum Sitzenbleiben lädt ein Innen- und auch Außenbereich ein für bis zu jeweils 100 Personen, dazu gibt es von der Gulaschsuppe, Aufstrichbroten bis hin zum Leberkäs’ alles, was das kulinarische Herz begehrt. Auch vegetarisch, natürlich. Sechs Biersorten bietet der ursprüngliche Chemiker Hülber mit seinem Team für den Anfang an, das Helle Zwickl geht am besten. Der Braumeister muss es wissen, denn „ich habe selbst schon 156 Rezepte für Bier gebraut und probiert, das ist wirklich eine Leidenschaft, die nicht versiegt – bis hin zum Schweinsbratenbier, ein Rauchbier mit Kümmel. Das ist aber wohl eher nichts für den Massenmarkt“, lacht er.

Seit 2020 setzte der Donaustädter Gründer seine Idee um: Eine kleine Außenstelle gibt es bereits im 13. Bezirk, hier wird regionales Bier von kleinen Brauereien ebenso verkauft, wie Spezialitäten von Regionalmärkten, „vom Käse und Speck bis zum Honig“. Hülber und seine Unterstützer stehen auch selbst auf diesen und verkaufen: „Wir haben gemerkt, das viele Leute wieder Produkte vom Produzenten direkt haben wollen. Dieses Erlebnis geben wir und verfeinern es nochmal mit dem neuen Standort im 22. Bezirk, der eine Art ‚Wohnzimmer‘ werden soll.“ Braukurse, Verkostungen und Schulungen werden folgen und „wenn jemand einfach nur Bier trinken und dem Prozess zuschauen will und sich dann eine Pizza von außerhalb zu uns bestellt, ist uns das auch recht“, lacht Hülber. Vier Biertanks wird es zum Start geben, maximal 2000 Liter können so täglich produziert werden. Prost!

Infos: www.enkidu.beer