Auszeichnung für soziales und ökologisches Engagement

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Was haben die Unternehmen IMPROVE-Bildung mit Zukunft, interlink marketing e.U. Anna Oladejo, Tanzschule Schwebach und da-ka Hausbetreuungs GmbH gemeinsam? Alle vier haben ihren Sitz in der Donaustadt, alle vier sind erfolgreich und alle vier dürfen sich über die Auszeichnung „Gemeinwohlbilanz“ freuen. Zuletzt erhielt die da-ka Hausbetreuungs GmbH unter Geschäftsführer Sebastian Wilken und Barbara Andraschko mit über 571 Punkten das begehrte Zertifikat.

Aber was ist die Gemeinwohlbilanz eigentlich?

2010 wurde der Verein für Gemeinwohl in Österreich gegründet. Von hier aus eroberte die Gemeinwohlökonomie die Welt. Der Mitbegründer der Gemeinwohlökonomie, Christian Felber, und das Team der Gemeinwohlbilanzierer hat in der Zwischenzeit die fünfte Weiterentwicklungsstufe der Gemeinwohlbilanz erarbeitet.

Mit dem Kernstück, der sogenannten Gemeinwohl-Matrix, werden 20 Hauptkriterien in einem Unternehmen bewertet. Dabei wird analysiert, wie die Zusammenarbeit mit Lieferanten, Gesellschaftern, Mitarbeitenden, Kunden und dem gesellschaftlichen Umfeld gestaltet wird. Bezug genommen wird dabei jeweils auf Solidarität, Ökologie und Mitentscheidung. In jedem der Bereiche gibt es genau fixierte Zielstufen, für die Punkte vergeben werden. Im Idealfall kann man 1000 Punkte erreichen.

Hier zählt nicht nur der finanzielle Erfolg

Die Gemeinwohlbilanz ist ein guter Weg, das Engagement eines Unternehmens zu objektivieren. Statt den Erfolg eines Unternehmens ausschließlich nach wirtschaftlichen Kennzahlen zu bemessen, wird hier auf eine ganze Reihe von Kennzahlen zurückgegriffen.

Die Kriterien der Gemeinwohlbilanz decken dabei auch jene der SDG-Nachhaltigkeitsberichterstattung der Vereinten Nationen ab. Diese wird für große Unternehmen in Zukunft gesetzlich verpflichtend sein.

Über 1000 Unternehmen in 35 Ländern haben mittlerweile eine Gemeinwohlbilanz erarbeitet.

Doch was bewegt Donaustädter UnternehmerInnen eigentlich dazu, sich gemeinwohlbilanzieren zu lassen? Dazu meinte Sebastian Wilken: „Ich möchte eine möglichst objektive Bewertung unseres sozialen und ökologischen Engagements durch externe Personen haben. Dies und ein Kennzahlenbasiertes Bewertungsschema habe ich in der Gemeinwohlbilanz gefunden. Prinzipiell bin ich der Meinung, dass ein Unternehmen auch andere Kriterien als Finanzkennzahlen berücksichtigen muss. Außerdem haben Betriebe in Österreich viel mehr Möglichkeiten, um Umweltschutz und soziale Verantwortung voranzutreiben als Einzelpersonen.“

Die dbz gratuliert sehr herzlich!