ARBÖ Autotest des FORD Kuga ST-Line

Bei dem getesteten Fahrzeug handelt es sich um einen Plug-in Hybrid. Das bedeutet, dass mittels Anstecken am Strom die Hochvol- Batterie aufgeladen werden kann. Dadurch kann vor allem im urbanen Gebiet der Treibstoffverbrauch massiv gesenkt werden. Die Leistung des Kuga beläuft sich lt. Zulassungsschein auf insgesamt 210 PS (58 PS vom Elektromotor und 152 PS vom Verbrenner). Vor allem der Chefinstruktor Daniel Lindinger ist vom Verbrauch absolut überzeug mehr dazu unter dem Punkt Wirtschaftlichkeit und Reichweite.
Komfort und Haptik
Das Highlite an der Karosserie aus unserer Sicht ist der Heckdiffusor (Bild 1) inklusive der Endrohre. Die Heckansicht ist einfach sexy. Ansonsten ist der Kuga formschön und zeitlos geschnitten. Also ein Auto dem man in einigen Jahren das Alter aufgrund der Form nicht ansehen wird.
Der Innenraum ist übersichtlich und die Bedienelemente sind FORD typisch angeordnet. Alles hat seinen Platz und ist logisch angeordnet.
Der Sitz ist voll einstellbar und somit für alle Personen nahezu perfekt einstellbar. Sogar das Head – up Display ist über das Boardmenü an die Sitzposition anpassbar. Einerseits kann die horizontale Größe und andererseits die Position adaptiert werden.
Besonders aufgefallen ist uns der Kantenschutz der Türen (Bild 2). Sobald eine Tür geöffnet wird, fährt ein Kantenschutz über die Kante der soeben geöffneten Tür. Dadurch werden sowohl Beschädigungen der eigenen Tür aber auch Dellen an danebenstehenden Fahrzeugen verhindert.
Der Kofferraum bietet unerwartete Tiefen. Aufgrund der Außensilouhette des Fahrzeuges war es für uns eine Überraschung, dass der Kuga solch ein Fassungsvermögen hat.
Fahrsicherheit und Dymanik
Der FORD wurde uns mit Winterreifen zur Verfügung gestellt. Daher sind die von uns ermittelten Bremsverzögerungen noch beeindruckender. Der Plug – In Hybrid krallt sich regelrecht in den Asphalt und verzögert mit knapp 9,8 m/s². Mit Sommerreifen hätte der Kuga sicherlich die 10 m/s² Grenze geknackt.
Zum Thema Notbremsen ist uns aufgefallen, dass das bekannte haptische Feedback (Pulsieren) vom Bremspedal, sobald das ABS auslöst, nicht vorhanden ist. Dies bringt einen gewissen Komfort. Andererseits bekommt man keine eindeutige Rückmeldung, ob die Reifen bereits die Haftung verloren haben und die aktiven Assistenzsysteme bereits unterstützend eingreifen.
Abschließen möchten wir erwähnen, dass der Tempomat mit Bremsfunktion gut und frühzeitig verzögert und beherzt und zeitnah beschleunigt, also wie in einem Fluss.
Wirtschaftlichkeit und Reichweite
Die Ergebnisse unserer Verbrauchstests sprechen für sich. Auf unserer genormten ECO – Runde (Drittel – Mix) haben wir mit vollem Akku einen Verbrauch von 1,5 l auf 100 km erfahren können. Somit müsste man mit ca. 2,25 € Spritkosten auf 100 km rechnen (zuzüglich Stromkosten).
Zu beachten ist jedoch, dass der Akku nach ca. 100 gefahrenen Kilometern leer ist. Dann würde man den Kuga fast ausschließlich über den Verbrennungsmotor bewegen.
Unter der Voraussetzung, dass man den FORD regelmäßig über die Plug – in Möglichkeit kostengünstig zuladen kann, besitz man ein supersparsames Auto, mit dem auch eine weite Reise möglich ist, ohne sich sorgen über die Ladeinfrastruktur machen zu müssen.
Der Plug – in Hybrid verbindet die Vorteile beider Welten. Einerseits die Möglichkeit des sparsamen Fortbewegens im urbanen Gebiet und andererseits die Möglichkeit des Kilometerfressens, ohne auf Ladeinfrastrukur angewiesen zu sein, denn jede Tankstelle ist eine „Ladesäule“.